JLS GmbH Schädlingsbekämpfung München

Ratten

Wir helfen Ihnen die richtige Herangehensweise zu finden.

Die Ratte

Merkmale und Lebensweise

Anpassungsfähig wie sie sind, haben Ratten mittlerweile die ganze Welt erobert. Schon die frühen Schifffahrer brachten sie als blinde Passagiere auf ihren Booten in die entlegensten Winkel der Kontinente. Die in Deutschland heimischen Arten werden bis zu 30 Zentimeter groß und einem halben Kilogramm schwer mit einem bis 25 Zentimeter langen Schwanz. Letzterer ist in bis zu 250 ringförmige Segmente unterteilt und nur spärlich behaart bis gänzlich nackt. Die mögliche Farbgebung reicht von grau in allen hellen und dunklen Nuancen über braun bis hin zu rot.

Ratten leben in Gruppen mit bis zu 60 Tieren zusammen und gehören in Deutschland zu den Kulturfolgern. Sie haben sich gut mit der Nähe zum Menschen arrangiert und ihren Lebensraum an den unsrigen angepasst. Als Allesfresser bedienen sie sich in Küchen und Lagern gern an den Vorräten, bevorzugen frisches Obst und Gemüse, Nüsse und Getreide. Allerdings sind sie auch bei Abfall nicht wählerisch und futtern im Notfall alles, was an Organischem in unseren Mülltonnen landet. Die meisten Arten haben auch tierische Eiweiße auf dem Speiseplan, fressen Insekten, plündern Nester und jagen kleinere Tiere.

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Auf der Nahrungssuche kommen Ratten ihre erstaunlichen körperlichen Fähigkeiten zu gute. Sie sind schnelle Sprinter, hervorragende Kletterer, ausdauernde Schwimmer und beachtliche Taucher. Wie Mäuse quetschen sie sich zudem durch kleinste Löcher. Sie sind äußerst lernfähig und verblüffen selbst Wissenschaftler immer wieder mit ihren kognitiven Fähigkeiten.

Unter Idealbedingungen werden viele Rattenarten bis zu drei Jahren alt. Mit wenigen Wochen beziehungsweise Monaten erlangen sie die Geschlechtsreife und pflanzen sich in Deutschland überwiegend ganzjährig fort. Die meisten Weibchen sind in jedem Zyklus nur einen Tag empfängnisbereit und werden während dieser Zeit von mehreren Männchen begattet. Im Anschluss tragen sie nach bis zu 25 Tagen durchschnittlich acht Jungtiere aus. Allerdings kann diese Zahl je nach Art und äußeren Umständen sowohl deutlich geringer als auch doppelt so hoch ausfallen. Die anfangs noch nackten, blinden und tauben Babys säugt die Mutter vier bis sechs Wochen im Nest, bis die Kleinen groß genug sind, sich selbst zu ernähren. Drei bis sechs Würfe pro Jahr sind die Norm, so dass aus einem einzigen Rattenpaar innerhalb eines Jahres mehrere tausend Exemplare werden können.

Ratten gelten als potentielle Überträger gefährlicher Krankheiten. Das bedeutet, dass nicht jedes Tier automatisch Träger hochgefährlicher Erreger ist, aber es theoretisch sein könnte. Deshalb ist mit einem Befall niemals zu spaßen. Unter anderem Salmonellen, Typhus und Cholera, Ruhr, Tollwut, Gelbsucht und sogar die Maul- und Klauenseuche haben Wissenschaftler bereits bei ihnen nachgewiesen. Am bekanntesten sind Ratten aber wohl als Überträger der Pest, die vor allem im Mittelalter Millionen Menschen dahin raffte.

Die Übertragung erfolgt auf zwei Wegen. Zum einen sind die Ausscheidungen der Tiere hochinfektiös. Dazu zählen Kot und Urin, aber auch der Speichel, mit denen Menschen auf keinen Fall in Kontakt kommen sollten. Zum anderen können Ratten selbst von Parasiten befallen sein, die wiederum auch eine Gefahr für den Menschen darstellen.

Diese Arten können Ärger machen

In Deutschland spielen vor allem zwei Arten von Ratten eine Rolle. Früher weit verbreitet war die Hausratte (Rattus rattus). Der bis zu 24 Zentimeter große Nager wird bis zu 400 Gramm schwer und hat einen Schwanz, der oftmals etwas länger als sein Körper ist. Sein Erscheinungsbild zeichnet sich durch einen schlanken Körperbau mit einer spitz zulaufenden Nase und langen Ohren aus. Die Färbung reicht von Schwarz und dunklem Grau bis ins Braune. Die Weibchen bringen bis zu sechsmal im Jahr zwischen fünf und zehn Junge zur Welt.

Heimisch sind die Tiere, wie der Name vermuten lässt, vor allem in Gebäuden. Sie bevorzugen es warm und trocken. In großen Gruppen bewohnen die Hausratten ein Revier und verteidigen es gegen Eindringlinge. Allerdings wurden sie vielerorts von einer anderen Rattenart verdrängt und gelten infolgedessen in manchen Regionen Deutschlands als ausgestorben oder zumindest stark gefährdet.

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Verantwortlich dafür ist die Wanderratte (Rattus norvegicus). Die bis zu 30 Zentimeter und damit größeren Tiere werden bis zu einem halben Kilogramm schwer und haben einen gedrungeneren Körperbau als die Hausratte. Nase, Ohren und Augen sind kleiner, der Schwanz im Vergleich zum Körper deutlich kürzer. Das Fell ist bei den meisten Tieren dunkel-, hell- oder rotbraun, wobei die Färbung zur Bauchpartie hin heller wird. Auch der dunkle Schwanz hellt sich zur Spitze hin langsam auf. Anders als die Hausratte, fühlt sich die Wanderratte nicht nur in Gebäuden wohl, sondern kommt auch in der freien Natur gut zurecht. Als Unterschlupf legt sie verzweigte Tunnelsysteme mit mindestens zwei Eingängen an. Da ihr selbst Nässe nicht viel ausmacht, fühlt sie sich selbst in der Kanalisation äußerst wohl.

Die Weibchen bringen durchschnittlich drei bis sechsmal im Jahr bis zu acht Junge pro Wurf zur Welt, allerdings sind auch 15 Babys unter Idealbedingungen keine Seltenheit.

Rattenbefall erkennen und dagegen angehen

So können Sie vorgehen:

1

Ratten erkennen

2

Die Bekämpfung

3

Präventive Maßnahmen

1. Schritt

So macht sich ein Befall bemerkbar

Verlässliche Anzeichen für einen Rattenbefall ähneln stark denen von Mäusen. Neben der Begegnung mit lebenden und toten Exemplaren ist eines der sichersten Indizien der Kot. Eine einzelne, ausgewachsene Ratte hinterlässt täglich bis zu 40 tiefbraune Ballen. Der Kot von Wanderratten ist dicker, der der Hausratte dagegen pillenförmig, wobei eine Seite oft spitz zuläuft.

Wer einen regen Stoffwechsel hat, muss natürlich auch fressen. Ratten nagen mit ihren harten Schneidezähnen gern an Lebensmitteln und hinterlassen dabei, wie Mäuse, eine typische Rillenstruktur. In diesem Fall fallen die beiden Zahnabdrücke, ebenso wie der zwischen ihnen befindliche Abstand, größer aus als bei den kleineren Mäusen. Kaum ein Material ist vor Ratten sicher und so versenken sie ihre Zähne auch des Öfteren in Kabel. Die Folge sind nicht selten Kurzschlüsse, Brände und Systemabstürze oder Maschinenausfälle. Selbst Wasserrohrbrüche und Gaslecks sind ihren spitzen Zähnen schon zu verdanken.

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Als Unterschlupf dienen Ratten abgelegene Rückzugsorte, die genügend Wärme und Schutz bieten. Da auch sie sich gern weich betten, nutzen sie beispielsweise Stofffetzen, alte Lappen, Dämmungen oder Papier als Nistmaterial. Anders als es bei Mäusen oft der Fall ist, muss das Versteck nicht zwangsläufig in direkter Nähe zu einer Nahrungsquelle liegen. Ratten bewegen sich in einem größeren Radius und so kann es passieren, dass Sichtungsort und Nest beispielsweise in verschiedenen Gebäuden liegen.

Auf ihren Streifzügen folgen auch diese Nager im Wesentlichen einem festgelegten Routennetz. Auf staubigen Untergründen oder feuchter Erde hinterlassen sie mit der Zeit deutliche Spuren. Diese geben nicht nur darüber Aufschluss, von wo nach wo sich die Tiere bewegen, sondern anhand von Pfotenabdrücken auch über die genaue Art der Tiere. Da sich Ratten gleichzeitig gern an Wänden und anderen Flächen entlang drücken um ungeschützte Wege durch offenes Gelände zu vermeiden, hinterlassen sie ebenfalls mit der Zeit gräuliche bis bräunliche Schmierspuren.

Auch spielt bei Ratten der Geruch keine zu unterschätzende Rolle. Die Tiere zeigen ein sehr territoriales Verhalten, markieren ihr Revier und ihre Wege mit Duftstoffen und hinterlassen zudem sehr penetrant stinkenden Kot und Urin.

Im Fall der Wanderratten kommt ein weiteres Problem hinzu, das auf einen akuten Befall verweisen kann. Durch das Graben ihres weitverzweigten Tunnelsystems kann das umliegende Erdreich instabil werden. Gehwegplatten fangen plötzlich an zu wackeln, Böschungen und Wiesen sacken ab und Böden werden rissig.

2. Schritt

Die Bekämpfung: Am Schädlingsbekämpfer führt kein Weg vorbei

Wildlebende Ratten haben weder in Gebäuden noch auf angrenzendem Gelände etwas zu suchen. Selbst wenn eine Ratte scheinbar nur zufällig ums Haus huscht ist nie auszuschließen, dass sie nicht vielleicht in der Nähe nistet und mit der Zeit auch bis ins Innere vordringt.

Schädlingsbekämpfer kennen sich bestens mit den typischen Verhaltensmustern der Tiere aus und können auf dieser Basis zunächst einmal bauliche Mängel an den betroffenen Gebäuden aufdecken. Offene Rohrsysteme und Schächte, Risse und Löcher sind genauso eine Einladung an die gewitzten Nagetiere wie Fenster und Türen. Da Ratten exzellente Kletterer sind, müssen sich die potentiellen Zugänge nicht zwangsläufig ebenerdig befinden. Rauputz an Häuserwänden sowie Regenrinnen und Rankhilfen für Pflanzen stellen zum Beispiel die perfekte Starthilfe für Ausflüge in höhere Etagen dar.

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Die Bekämpfung dieser Nagetiere ist insofern schwierig, als dass viele Arten Immunitäten gegen bestimmte Stoffe entwickelt haben und sie von Natur aus sehr vorsichtig und klug vorgehen. Neue Nahrungsquellen werden zunächst von einem Vorkoster getestet. Erkrankt dieser nach dem Genuss des Futters oder stirbt gar, verstehen seine Artgenossen das als Warnung und rühren davon nichts an. Der Effekt von giftigen Wirkstoffen darf also nicht zu schnell einsetzen. Die Tiere müssen sich zunächst in Sicherheit wiegen, damit möglichst viele Individuen von den wirkstoffhaltigen Ködern fressen. Nur ausgewiesene Fachleute sind mit den genauen Wirkweisen der Präparate vertraut und überhaupt befugt, diese Rodentizide vom Hersteller zu erwerben. Es verlangt viel Wissen und langjährige Erfahrung um genau einzuschätzen, welches Mittel im Einzelfall am besten hilft und wie und wo es in manipulationssicheren Nagerstationen auszubringen ist.

Professionelle Schlagfallen töten Ratten schnell an Ort und Stelle. Allerdings eignen sie sich auch bei ihnen nur sehr bedingt zur alleinigen Bekämpfung größerer Populationen. Zum einen muss eine Schlagfalle nach einmaligem Auslösen erst wieder kontrolliert und erneut einsatzbereit gemacht werden, bevor sie wieder eine Ratte beseitigen kann. Zum anderen gibt es immer wieder scheue Tiere, die einen Bogen um die Geräte machen. Diese Methode greift somit nicht für alle Exemplare.

Bei Lebendfallen stellen sich ähnliche Probleme dar. Zudem müssen sie häufiger kontrolliert werden, um die gefangenen Tiere nicht unnötig leiden zu lassen.

Letztendlich gibt es zum Beispiel noch eine Reihe von Kontaktgiften, die entlang der Laufwege, Tunnel, Nester und bevorzugten Fressplätze ausgebracht werden. Die Ratten nehmen die Wirkstoffe teils durch die Haut auf, teils aber auch unbemerkt während der regelmäßigen Fellpflege. Diese Form der Rattenbekämpfung eignet sich jedoch nur an Stellen, an denen Menschen und Haustiere nicht in Kontakt mit den Mitteln kommen können.

In vielen Fällen wird ein guter Schädlingsbekämpfer deshalb auf eine Kombination mehrere Methoden zurückgreifen, um einen Befall restlos zu beseitigen.

Auch an dieser Stelle ist nochmals zu betonen, dass man sich das Geld für elektrische Bekämpfungsgeräte gegen Nager sparen kann. Einige Maschinen versprechen zum Beispiel, Ratten durch das Aussenden von Störtönen im Ultraschallbereich fernzuhalten. Die Klänge sollen gleichzeitig für andere Tiere und auch den Menschen nicht hörbar sein. Bis heute liegen allerdings keine verlässlichen Studien vor, die die versprochene Wirksamkeit bestätigen. Bevor jemand lange mit den Geräten herum experimentiert, sollte sich ein Fachmann des Problems annehmen.

3. Schritt

Beispiele und Präventions-Tipps aus und für den Alltag

Wie bei fast allen Schädlingen ist der verantwortungsvolle Umgang mit Lebensmitteln einer der wichtigsten Punkte, um einem Befall vorzubeugen. Zutaten und fertige Gerichte gehören sicher und möglichst luftdicht verpackt. Arbeitsflächen in der Küche müssen regelmäßig gereinigt und Abfalleimer geleert werden. Mülltonnen haben nichts in direkter Gebäudenähe zu suchen und sollten niemals offenstehen.

Viele Menschen vergessen dabei allerdings, dass nicht nur ihre Lebensmittel für Ratten interessant sind. Auch das Futter anderer Tiere schmeckt den Nagern. Reste in den Näpfen von draußen gefütterten Hunde und Katzen sind ebenso ein Festmahl wie Körner, die zum Beispiel die Hühner auf dem Hof übersehen haben. Selbst vor den liebevoll bestückten Vogelhäuschen im Winter machen Ratten nicht Halt und freuen sich über die energiereichen Snacks zwischendurch. Reste sollten daher zeitnah entfernt und Näpfe sowie Tröge gereinigt werden.

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Ein gutes Beispiel aus der Praxis hat mein Team und mich einmal in ein Tierheim geführt. Die geräumige Anlage mit Innen- und Außenbereichen beherbergte neben Hunden und Katzen auch Vögel und Nagetiere wie Hamster, Kaninchen und Meerschweinchen. Durch Fenster, Schiebetüren und Katzenklappen gelangten allerdings auch Ratten ins Gebäude. Selbst zwischen den Gitterstäben der Zwinger quetschten sich die wendigen Nager hindurch und machten sich über die gefüllten Näpfe her. Der lange Zeit ignorierte Befall wurde irgendwann so extrem, dass die Futterkosten der Einrichtung um mehr als die Hälfte stiegen und die Schädlinge zudem kleinere Tiere wie Hasenbabys angriffen. Das war der Moment, an dem die Betreiber ihr Problem einsahen und professionelle Hilfe hinzu zogen. Die Bekämpfung erforderte in diesem Fall eine besonders ausgeklügelte Taktik. Fallen und Giftstoffe sollten schließlich nicht auch die Heimtiere gefährden. Zusammen mit den Mitarbeitern sicherten wir mögliche Einfallswege besser ab und quartierten zudem einige der Pflegetiere zeitweise um. Fest verschlossene und manipulationssichere Köderstationen installierten wir nur in für gefährdete Heimtiere unzugänglichen Bereichen. Zudem mussten wir sicherstellen, dass keine vergifteten Ratten von anderen Tieren gefressen werden. Diese hätten sonst auf indirektem Weg die Präparate mit aufgenommen und ernsthaft erkranken können. Der Aufwand lohnte sich jedoch und wir bekamen den Befall schnell in den Griff.

Die in dieser wahren Geschichte erwähnten Katzenklappen können sich im Übrigen auch in Privathaushalten zum Problem entwickeln. Die Vorrichtungen sind in der Regel so konzipiert, dass sie sich theoretisch leicht aufschieben lassen. Praktisch sind allerdings nicht nur Katzen dazu in der Lage. Auch die überaus lernfähigen Ratten freuen sich über eine so komfortable Eingangstür. Aus diesem Grund empfehle ich stets auf modernere, wenn auch teurere Katzenklappen zurückzugreifen. Diese Modelle verfügen über einen eingebauten Mikrochip, dessen Pendant an das Halsband der Katze gehört. Nähert sich diese nun der Klappe, entriegelt erst das Signal des getragenen Chips die Tür. Ansonsten bleibt sie fest verschlossen. Ratten haben keine Chance mehr. Gleichzeitig stehen künftig auch keine fremden Katzen mehr plötzlich in der heimischen Küche.

Aber nochmal zurück zur richtigen Lagerung von Lebensmitteln jeglicher Art. Da sich vor allem Wanderratten auch in der Kanalisation ausbreiten, gehören Reste weder in den Ausguss noch in die Toilette. Rückstände könnten die Tiere anlocken. Gerade deshalb ist es auch wichtig, die Eingänge zur Kanalisation zu sichern und in den Abflussrohren sogenannte Rückstauklappen zu installieren. Die nützlichen Vorrichtungen sorgen nicht nur dafür, dass Wasser aus der Kanalisation nicht wieder hoch drückt, sondern hindern die Nagetiere auch daran, in Rohren hinauf zu klettern.

Was passieren kann, wenn die Rückstauklappen nicht regelmäßig gewartet werden oder gar nicht vorhanden sind, mussten drei junge Damen einmal auf unschöne Weise erfahren. Die Mädchen lebten in einer Wohngemeinschaft im fünften Stock eines Mehrfamilienhauses und riefen mich eines Tages verzweifelt zu Hilfe. Als ich in der schmucken Wohnung ankam, hatten sie nicht nur den Zugang zu ihrem Badezimmer verschanzt. Auch der Toilettendeckel war mit allen Gegenständen beschwert worden, die die Mädchen im Eifer des Gefechts zur Hand hatten. Mitten in der Schüssel harrte ihr eigentliches Problem aus. Eine ausgewachsene Wanderratte. Nass bis auf die Haut zwar, dafür aber quicklebendig. Der imposante Nager war von der Kanalisation aus durch das Abflussrohr bis ins Badezimmer im fünften Stock gelangt. Eine beachtliche, wenn auch nicht seltene Leistung – zumindest soweit keine Rückstauklappe installiert ist.

Als Schädlingsbekämpfer kann man in solchen Fällen allerdings wenig mehr ausrichten, als das vorgefundene Tier zu beseitigen. Der Austausch der Rückstauklappen fällt in das Aufgabengebiet von Haustechnikern, Sanitär-Spezialisten und Wasserinstallateuren. Auf meinen Rat hin nahmen die Frauen sofort Kontakt mit einem der zuständigen Kollegen auf und waren ihr Problem schnell los. Allerdings belastete sie die Situation noch eine ganze Weile psychisch. Der Gedanke, dass wieder eine Ratte aus der Kloschüssel krabbeln könnte, vor allem während sie sie gerade benutzen, löste in den Frauen eine Mischung aus Panik, Hilflosigkeit und Ekel aus. Die folgenden Tage brachten sie es nicht über sich, ihre Toilette wieder zu benutzen. Stattdessen klingelten sie bei den Nachbarn und gingen dort ins Badezimmer – obwohl sich die Ratte auch dorthin einen Weg hätte bahnen können.

Dieser Fall zeigt sehr gut, dass bei einem Schädlingsbefall ein nicht zu unterschätzender psychologischer Aspekt mitschwingt. Gleichzeitig ist es natürlich für den Laien immer wieder erstaunlich zu hören, dass die klugen Nager es problemlos schaffen, sich durch ein Rohr bis in den fünften Stock oder sogar noch höher durchzuschlagen. Rückstauklappen sind in dieser Hinsicht ihr Geld wert. Und das übrigens nicht nur in Deutschland. Kammerjäger-Kollegen in anderen Ländern beschert ihr Fehlen auch immer wieder Einsätze. Doch holen sie nicht nur Ratten aus den Badezimmern ihrer Kunden. Vor allem in Australien verirren sich auch immer wieder Schlangen in die ungeschützten Rohre und damit in die Toiletten.

Aber zurück nach Deutschland. Katzen sind bei uns natürlich im Fall von Ratten ein probates Hausmittel, um die unerwünschten Nager fernzuhalten. Allerdings werden die Samtpfoten nur mit einzelnen Tieren fertig und können gegen große Populationen allein nichts ausrichten. Auch einige Hunderassen, Uhus und Greifvögel sind im Kampf gegen einen überschaubaren Befall nützlich und können die professionelle Beseitigung zumindest unterstützen.

Abgesehen davon gibt es eine ganze Reihe an angeblichen Hausmittelchen, die gegen Ratten helfen sollen. Im Internet geistern Rezepte für Mixturen aus ätherischen Ölen umher, Empfehlungen für besonders intensiv duftende Hölzer und andere Tipps, die die Schädlinge fernhalten sollen. Die Wirkung der meisten Methoden ist allerdings nicht wissenschaftlich belegt. Die Effektivität mancher Vorschläge basiert im Endeffekt häufig auf Zufällen und dem Placebo- Effekt statt auf nachweisbaren Resultaten. Nur weil sich nach dem Ausbringen einer obskuren Duftmischung keine Ratte mehr hat blicken lassen, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass das selbst gemischte Mittelchen sie vertrieben hat. Vielleicht hatte sich im Einzelfall auch nur eine zuvor gesichtete Ratte wirklich verirrt. Ein echter Befall lag dann nie vor. Oder der Ursprung der Population lag in einem Nachbargebäude, in dem sich zwischenzeitlich ein Fachmann um das Problem gekümmert hat.

Ich spreche damit nicht allen Hausmitteln einen möglichen Effekt ab. Allerdings ist es wichtig, sie kritisch zu hinterfragen und allein schon auf ihre Plausibilität zu überprüfen, bevor man sie überhaupt in Betracht zieht. Vor allem wenn sensible Bereiche betroffen oder Kinder sowie kranke oder alte Menschen gefährdet sind, sollten niemals eigene Experimente dem Einsatz eines Fachmanns vorgezogen werden.

Zu den sensiblen Bereichen zählen übrigens nicht nur Küchen und Lager. Dazu gehören auch solche, in denen kleinste Zwischenfälle direkt Menschenleben kosten können. Krankenhäuser zum Beispiel oder aber Flugzeuge.

Einmal erhielt ich einen Auftrag von der deutschen Luftwaffe, die mich direkt in einen ihrer Flugzeughangars bestellte. Ein Pilot wunderte sich über merkwürdige Geräusche in seinem Jet. Die Mechaniker hatten allerdings schon ausgeschlossen, dass die Technik dafür verantwortlich sein könnte. Ich brauchte mich nicht lange in der riesigen Halle mit ihren großen Rolltoren umzusehen, um die typischen Anzeichen eines Rattenbefalls zu erkennen. Und so stellte sich auch heraus, dass sich einer der Nager im Jet herum trieb. Die Maschine war kurz zuvor repariert worden und in einem unbeobachteten Moment kletterte die Ratte vermutlich durch eine offen stehende Luke hinein. Als die Techniker die Maschine nun erneut überprüften, versteckte sich das Tier einfach in den hintersten Ecken. Wenn ein Mechaniker nach dem Grund für scheppernde Geräusche sucht, hält er nach lockeren Teilen Ausschau, aber nicht nach den Anzeichen für einen Rattenbefall. Die Maschine blieb zum Glück sicherheitshalber vorerst am Boden. Hätte die Ratte unbemerkt ein Kabel angeknabbert oder die empfindliche Elektronik während des Flugs auf sonst eine Weise beschädigt, hätte es zur Katastrophe kommen können. Die Situation war nicht nur für den Piloten lebensbedrohlich. Wäre das Flugzeug abgestürzt, hätten am Boden auch Zivilisten sterben können.

Ich kümmerte mich also um die Ratte im Jet und ihre Artgenossen in der Halle. Nach kurzer Zeit war die Maschine wieder bereit für das nächste Manöver und das Gelände frei von unerwünschten Nagern.

Häufig gestellte Fragen:

Muss ich das Haus während einer Schädlingsbekämpfung verlassen?

Ob Sie während der Schädlingsbekämpfung anwesend sind oder sich lieber mit anderen Dingen außer Haus befassen, bleibt Ihnen überlassen. In der Regel setzen wir Mittel ein, die weder für Sie noch für Ihre Haustiere gesundheitsschädigend sind. Speziell schwangeren Damen und Kleinkindern im Haus wird zumeist empfohlen, sich beim Einsatz chemischer Mittel nicht in unmittelbarer Nähe aufzuhalten.

Wichtig ist zudem, dass Sie im Anschluss ein paar nachbereitende Maßnahmen durchführen, beispielsweise kräftig lüften oder Ratschläge zur Prävention umsetzen. Aber all das werden unsere Mitarbeiter in einem informativen Gespräch auf Augenhöhe gern mit Ihnen persönlich besprechen.

Können Sie noch heute helfen?

Wespennest entfernen in München oder Bettwanzen entfernen ohne Kosten, die explodieren: Unsere Techniker erstellen Ihnen vor Ort ein transparentes Angebot. Stimmen Sie dem zu, kann die Schädlingsbekämpfung in München sofort beginnen.

Benötigen Sie Soforthilfe, wenden Sie sich einfach an unsere Hotline für die Schädlingsbekämpfung in München.

Wie und mit welchen Mitteln arbeiten Sie?

Als Kammerjäger in München gewährleisten wir eine möglichst schonende, aber nachhaltig wirksame Schädlingsbekämpfung. Dazu gehören präventive Maßnahmen ebenso wie der Einsatz von Fallen oder Ködern, Insektiziden.

Gern erstellen wir Ihnen ein transparentes Angebot über die Art unserer Leistungen und beantworten die Frage, was Kammerjäger in München kosten.

Ist die Schädlingsbekämpfung diskret?

Manchmal sind es nicht nur Nager und Insekten, sondern neugierige Nachbarn oder redselige Mitbewerber, die Schaden anrichten.

Daher treten unsere Kammerjäger in München garantiert diskret auf und sichern Ihnen absolute Verschwiegenheit zu.

Wer trägt die Kosten?

Die Schädlingsbekämpfung in Privathäusern wird in der Regel vom Eigentümer beauftragt und bezahlt. Deckt Ihre Police die Schädlingsbekämpfung ab, kann ein Versicherungsträger nach Meldung die Kosten übernehmen.

Als haushaltsnahe Dienstleistung oder als betriebliche Erhaltungsmaßnahme können Sie die Kosten für Kammerjäger meist auch steuerlich geltend machen.